Geschichte

SONY DSC

Die Ursprünge der Studentischen Verbindung Syburgia liegen im ausgehenden 19. Jahrhundert: Im Sommer 1895 fand sich eine Gruppe von Studenten der königlich preußischen Maschinenbau- und Werkmeisterschule zusammen und traf sich regelmäßig an der Möllerbrücke in einer Gaststätte, um gemeinsam zu kneipen und Kommerse zu schlagen. In der ersten Dekade des jungen Jahrhunderts gab sich dieser Stammtisch junger Studenten den Namen „Westfalia“, um seine Heimatverbundenheit zu bekunden.

Westfalia nahm den Paukbetrieb auf und kam zu höchster Blüte, bis der erste Weltkrieg jegliche Aktivitäten zum Erliegen brachte. Die wenigen Rückkehrer fanden sich bald wieder zusammen und bauten das Studentenkränzchen weiter aus. Um der vielen Neuaufnahmen Herr zu werden, wurde beschlossen, zwei Verbindungen aus den Reihen der Westfalia zu stiften; und so kam es im Juni 1920 zur Gründung der Technischen Verbindungen „Arminia“ und „Frankonia“ zu Dortmund.

Wappen der Technischen Verbindung Frankonia zu Dortmund

Mit weiteren Technischen Verbindungen und Turnerschaften schloss man sich im Laufe der Zeit zum Hohensyburgbund zusammen, um durch einen Dachverband die Möglichkeit der interkorporativen Zusammenarbeit zu gewährleisten. Das studentische Fechten wurde gepflegt und man bildete einen Waffenring, um den Mensurbetrieb auszubauen. In seiner Blütezeit gehörten dem Hohensyburgbund über 40 Verbindungen an.

1936 wurden die Verbindungen von den Nationalsozialisten verboten. Bünder, welche sich nicht gleichschalten ließen und sich weigerten, dem NSDStB beizutreten, suspendierten und wurden aufgelöst.

1952 fanden ehemaligen Mitglieder der unter den Nationalsozialisten suspendierten Frankonia zueinander und beschlossen am 30.07.1952 die Reaktivierung ihrer Vorkriegsverbindung. Innerhalb von vier Jahren bekam die Korporation einen so immensen Zulauf, dass man am 30.07.1956 beschloss, eine neue Verbindung zu stiften. Als Reminiszenz an den Hohensyburgbund gab man ihr den Namen „Syburgia“.

Wappen der Grenzmannschaft Ostpreußen zu Königsberg

Federführend an der Gründung beteiligt waren vor allem die Herren Oberingenieur Karl Bierwirth (TV Frankonia zu Dortmund), Dipl.-Ing. Friedrich Freiherr von Gahlen (TV Frankonia zu Dortmund), Ingenieur Ernst Neeb (TV Frankonia zu Dortmund), Fabrikant Wilhelm Reppel (TV Frankonia zu Dortmund) und Direktor Richard Smieja (TV Frankonia zu Dortmund, Grenzmannschaft Ostpreußen zu Königsberg), welche die ersten Träger des Bandes wurden.

Die Gründungsfeier am 10.11.1956 fand auf der Hohensyburg statt. Nach dem Stiftungskommers zog die Festgesellschaft im Fackelschein nach Dortmund, wo die Syburgia bis heute beheimatet ist und auch ihr eigenes Verbindungshaus hat, auf dem die derzeit 30 Aktiven mit ihren Alten Herren bis heute studentisches Brauchtum pflegen und studentische Traditionen bewahren.